Yoga in meinem Leben

Als ausgebildete Cellistin wurde ich schon früh mit psychischen und physischen Problemen konfrontiert, die der Musikerberuf häufig mit sich bringt. Bei Musikern ist die Psyche durch die körperliche Anspannung und die nervliche Belastung von Konzerten und Auftritten ständigem Druck ausgesetzt, der die Leistung mindern kann.


Die einseitige Spielhaltung und die daraus folgende Extremhaltung über Stunden, führen häufig zu gesundheitlichen Beschwerden des Muskel- und Knochenapparates.

Durch eine ganze Reihe solcher Probleme kam ich über einige andere Methoden wie Feldenkrais, Dispokinese, Alexandertechnik oder Entspannung nach Jakobsen zum Yoga.

 

Während meines Cellostudiums begann ich die viereinhalbjährige Ausbildung zur Yogalehrerin beim BDY (Bund deutscher Yogalehrenden).

Ein anderer Bereich, der mich letztlich zum Bedürfnis geführt hat, Yoga zu einem Teil meines Lebens zu machen, war mein schon lange währendes Interesse an der Philosophie des Yoga.
 Nach verschiedenen Einblicken bei unterschiedlichen Lehrern und Yogarichtungen wollte ich den Yoga in seiner ganzen Tiefe kennenlernen und bemühte mich um die Ausbildung beim BDY.



 

Im Laufe der Zeit merkte ich, dass die Yogapraxis mich sensibler für meinen Körper machte und auch die Beschäftigung mit der Philosophie meinen Umgang mit mir und meiner Umgebung veränderte. Es fasziniert mich immer wieder sehr, auf diese Weise Zusammenhänge zwischen verschiedenen Gliedmaßen oder auch innerlich spürbare Veränderungen oder Zusammenhänge von Organen (Herz und Herzschlag, Puls o.ä.) wahrzunehmen.
 Außerdem verändert sich meine Wahrnehmung für Vorgänge und Muster auf der emotionalen Ebene.

 

Yoga ist trotz aller Theorie und Philosophie, die oft so wenig fassbar erscheint, eine Lebensweise, die natürlich, ursprünglich und einfach ist. Jeder kann sie in sein Leben integrieren und Tag für Tag den Yoga üben, um dadurch sein wahres Selbst, wie es ursprünglich angelegt war, ohne Muster und anerzogene Eigenschaften, wiederzuentdecken und weiterzuentwickeln.

Ich mache genau diese Erfahrung auch in meinem eigenen Leben und freue mich auf die vielen Dinge des Yoga, die mit Sicherheit auch mein künftiges Leben prägen und verändern werden und die ich in meinem Unterricht an andere weitergeben möchte.